Duftender Rosengarten

Bei einem Spaziergang im Rosengarten des Botanischen Gartens können sich unsere Besucher an mehr als 130 Rosensorten erfreuen. Die meisten unserer Rosen öffnen jetzt ihre Blütenblätter und die Blüten in allen Farben des Regenbogens sind nicht nur eine Augenweide, sondern haben auch einen sehr angenehmen Duft. Unsere Kollektion umfasst Teerosen-Hybriden mit großen, duftenden Blüten, langblühende Beet- und Polyantha-Sorten mit mehreren Blüten an den Trieben, Miniaturen, die heute in Mode sind, und Renaissance-Rosen mit durchdringendem Duft. Eine interessante Tatsache ist, dass die in Ungarn gezüchtete Gedenkstätte der Hl. Elisabeth von Árpádházi eine Rosensorte ist. Eine Neuheit ist unser Stängelrosenbeet, das edle Rosensorten auf Basis des Wildrosenstiels präsentiert, der sich im Freiland außerhalb des Rosengartens befindet.

Der mit Laufrosen geschmückte Rosengartenpavillon bietet unseren Besuchern einen angenehmen, schattigen Ruheplatz.

Die Rose

Die Tausenden von Rosensorten, die es heute gibt, sind das Ergebnis jahrhundertelanger Züchtungsarbeit. Das Hauptziel der Züchtung war immer, die Schönheit der Blume zu verbessern, wodurch die Anzahl und Größe der Blütenblätter in den Blumen zunahm und verschiedene Blumenformen und -farben geschaffen wurden.

Edelrosen können unterschiedliche Wuchsformen haben. Es gibt welche, die sich den buschigen Charakter der Wildrosen bewahrt haben, und es gibt auch viele Sorten von Laufrosen, die sich am Boden ausbreiten oder lange Triebe bilden.

Rosen sind nicht nur wegen ihrer Farbe, sondern auch wegen ihres Duftes beliebt. Auf einer großen Fläche werden die duftendsten Rosensorten angebaut, aus deren Blütenblättern das sehr wertvolle Rosenöl gewonnen wird, das in hochwertigsten Kosmetikprodukten verwendet wird. Wichtigstes Ölrosenanbauland ist Bulgarien, aber auch in Südfrankreich, Algerien und Marokko gibt es Rosenanbaugebiete. Eine hierzulande weniger bekannte, dafür aber beliebte Delikatesse ist Marmelade aus Rosenblättern oder kandierten Rosen.

Edle Rosen sind selten reif. Sorten werden hauptsächlich durch Aussaat vermehrt: Die von der Edelpflanze abgetrennten Knospen werden als „Samen“ auf „Vorräte“ von Pflanzen gelegt, die aus Wildrosensamen gezogen wurden. Mit dieser Methode können die Eigenschaften der Sorten erhalten werden. Einige Sorten lassen sich auch durch Bewurzeln von „Stecklingen“ von Triebstücken vermehren. Das Gebiet um Szeged-Szőreg ist das wichtigste Rosenanbaugebiet des Landes.

Rosen haben für viele Völker auch eine symbolische Bedeutung. Die sich öffnende Rosenknospe, die duftende Blume, als Symbol für Jugend und Schönheit, die Königin der Blumen, wurde in vielen literarischen und musikalischen Werken verewigt.

Eine wichtige Heilpflanze ist das Gemeine KrautRosa canina), deren Hagebutten-Pseudofrucht zur Herstellung von Tee und Marmelade verwendet wird. Hecsedli-Konfitüre aus Schweinelendchen ist ein herzhafter Genuss und eine reichhaltige Vitaminquelle.